RCDS Heidelberg zieht positives Fazit nach Vortrag mit der Bundeswehr: sachlicher Dialog über sicherheitspolitische Fragen
Der Ring-Christlich‑Demokratischer-Studenten (RCDS) Heidelberg blickt auf eine erfolgreiche Informationsveranstaltung in Kooperation mit einem Soldaten der Bundeswehr zurück. Knapp 50 Teilnehmer verschiedenster Altersgruppen nutzten am Mittwochabend die Gelegenheit, sich in den Räumlichkeiten der Universität über sicherheitspolitische Herausforderungen, eine mögliche Wehrpflicht und die Rolle der Bundeswehr im demokratischen Rechtsstaat zu informieren.
Trotz einer am gleichen Ort stattfindenden Gegendemonstration blieb die Veranstaltung selbst ruhig und von sachlichem Austausch geprägt. Das maßvolle Interesse und die vielen konstruktiven Fragen aus dem Publikum interpretieren wir als klaren Hinweis darauf, dass sicherheitspolitische Themen an der Universität zunehmend Resonanz finden. „Unser Ziel war es, Raum für Information und Diskussion zu bieten, nicht für Werbung oder politische Agitation“, erklärt RCDS-Vorsitzender Alexander Bryant. „Gerade an einer Universität sollte es selbstverständlich sein, auch über Verteidigung unserer freiheitlich-demokratischen Ordnung offen zu sprechen.“
Im Zentrum des Abends standen unter anderem die verfassungsrechtliche Verankerung der Bundeswehr als Parlamentsarmee, aktuelle internationale Konfliktlagen, mögliche Wehrdienstmodelle sowie die Frage, wie Deutschland seine sicherheitspolitische Verantwortung in einer zunehmend unsicheren Welt wahrnehmen kann.
Wir möchten an dieser Stelle anmerken, dass die Berichterstattung der Rhein-Neckar-Zeitung nach unserer Veranstaltung lediglich die einseitigen Argumente der Gegendemonstranten abgedruckt hat, ohne die veranstaltende Seite vergleichbar ausführlich zu Wort kommen zu lassen. In einem demokratischen Diskurs halten wir jedoch eine umfassendere Darstellung für unverzichtbar.
Der RCDS Heidelberg plant, die Reihe sicherheitspolitischer Vorträge im kommenden Semester fortzusetzen. Ziel sei es, Studenten eine sachliche Plattform für unterschiedliche Perspektiven zu bieten. „Wir laden ausdrücklich alle Interessierten, unabhängig von ihrer Haltung, ein, den Dialog im Hörsaal mitzugestalten“, so Bryant weiter. Zum Zustand der Diskussionskultur veröffentlichte der RCDS zudem einen offenen Brief, der sich an alle Studenten, insbesondere aber die Gegendemonstranten richtet.